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„Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“
Eifersucht ist ein Gefühl, das viele Menschen kennen und das oft mit Liebe oder Zuneigung verwechselt wird. Doch Eifersucht hat wenig mit Liebe zu tun, sondern viel mehr mit Angst. Angst vor dem Verlust einer geliebten Person, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor dem Vergleich mit anderen. Eifersucht kann eine Sucht werden, wenn man versucht, diese Angst zu bekämpfen, indem man die geliebte Person kontrolliert, einschränkt oder manipuliert. Das führt aber nur zu mehr Konflikten, Misstrauen und Distanz in der Beziehung. Eifersucht kann die Liebe zerstören, statt sie zu schützen.
Ursprünglich bedeutete der Begriff „Eifersucht“ im Althochdeutschen so viel wie, „krankhafte Verbitterung“ oder „Bitterkeit“. Obwohl es nicht im wörtlichen Sinne eine Sucht ist, gibt es gewisse Parallelen zwischen krankhafter Eifersucht und klassischem Suchtverhalten. Beide weisen einen Kontrollverlust auf, und bestimmte Faktoren, die Drogensucht begünstigen, können auch krankhafte Eifersucht beeinflussen. Dennoch erleben Eifersüchtige kein Hochgefühl wie Drogensüchtige, sondern leiden von Anfang an Ein interessantes Wortspiel, das zum Nachdenken anregt!
So humorvoll sich diese Redensart auch im ersten Moment anhören mag – die dahinter stehende Problematik ist nicht lustig.
Eifersüchtige Menschen beanspruchen die emotionale Zuwendung einer nahestehenden Person für sich allein. Und dafür setzen sie ihre ganze Leidenschaft ein.
Sie haben Angst vor Konkurrenten, auch wenn diese nur in ihrer Fantasie bestehen – ein ungesunder Besitzanspruch auf eine auf persönliche Beziehung und einen bestimmten Menschen entsteht.
Eifersucht kann zu haarsträubenden Handlungen führen, zu denen ein vernünftig denkender Mensch im Normalfall nicht fähig wäre. Der Partner wird ausspioniert, kontrolliert oder hartnäckig verfolgt – und manchmal auch tätlich angegriffen.
Wer nicht eifersüchtig ist, liebt nicht.
(Augustinus von Hippo, römischer Bischof, 354 n. Chr.-430 n. Chr.)
Aber warum ist das so mit der Eifersucht?
Diese „leidenschaftliche Sucht“ entsteht, wenn eine ausgeprägte Verlustangst zu der Befürchtung führt, den vermeintlichen „Besitz“ teilen oder gar verlieren zu müssen.
Wer einen Menschen gefunden hat, den er über alles liebt, möchte ihn am liebsten auf ewige Zeiten festhalten und die Vorstellung, seine Liebe und den „Schutz“ der Partnerschaft zu verlieren, ist erschreckend. Hinter dieser Angst verbergen sich Selbstwert-Defizite, die meist durch mangelnde Zuwendung in der Kindheit ausgelöst wurden.
Abwertungen im Elternhaus, belastendes Konkurrenzdenken unter Geschwistern, oder auch frühe Verluste, bewirken leider einen Mangel an Selbstliebe. „Ich bin nicht liebenswert“ oder „Andere sind besser, intelligenter und schöner, als ich“, sind typische Gedanken- und Gefühlsmuster hiervon Betroffener.
Prompt entsteht ein ständiger Vergleich mit potenziellen Rivalen – der bedauerlicherweise immer zugunsten Anderer ausfällt.
Eifersucht – nicht „typisch weiblich oder männlich“!
Männer und Frauen leiden gleichermaßen unter Eifersucht, drücken sie jedoch sehr unterschiedlich aus.
Frauen neigen dazu neigen, die Ursache für ein eventuelles oder tatsächliches Abwenden des Partners bei sich zu suchen und sich mit Schuldgefühlen plagen, leugnen
Männer leugnen ihre Eifersucht gerne, sehen die Ursache eher in ihrem Rivalen und kompensieren lieber ihr geschädigtes Selbstwertgefühl.
Kennen Sie diese Problematik der Eifersuchtsattacken?
Plagen Sie sich mit Ängsten, Kontrollsucht und belastenden Eifersuchtsattacken?
Egal, ob „Männlein oder Weiblein“ – die Ursache der Eifersucht liegt immer in der negativen Einstellung zu sich selbst und es wird Zeit, diese Muster aufzulösen, sich zu entspannen und die Partnerschaft nicht weiter damit zu belasten!
Nutzen Sie als Paar oder Einzelperson die Möglichkeit der systemischen Beratung, um Ihre Ängstlichkeit, emotionale Abhängigkeit, und auch das übersteigerte Kontrollbedürfnis endlich aufzulösen.
Ich unterstütze Sie auf dem Weg, Ursachen Ihrer Eifersucht zu erkennen, Ihren eigenen Wert schätzen zu lernen und Ihr Selbstbewusstsein gesund zu stärken.
Wer den eigenen Wert kennt, benötigt keine Ängste. Wer sich selbst schätzt, geht davon aus, liebenswert und anziehend zu sein – und ist es auch tatsächlich!
Ein Eifersüchtiger findet immer mehr, als er sucht.
(Madeleine de Scudéry, französische Schriftstellerin, 1607-1701)
Wie kann man aus dieser Eifersucht ausbrechen?
Der erste Schritt ist, sich die eigene Eifersucht einzugestehen und zu verstehen, woher sie kommt. Oft hat sie ihre Wurzeln in der Kindheit oder in früheren Beziehungen, wo man Verletzungen, Zurückweisungen oder Vernachlässigungen erlebt hat. Diese Erfahrungen haben das Selbstwertgefühl geschwächt und die Angst vor dem Verlust verstärkt. Der zweite Schritt ist, an sich selbst zu arbeiten und das Selbstvertrauen zu stärken. Das bedeutet, sich seiner Stärken, Fähigkeiten und Interessen bewusst zu werden und sich nicht von der geliebten Person abhängig zu machen. Man sollte auch eigene Freunde, Hobbys und Ziele haben, die einem Freude und Erfüllung bringen. Der dritte Schritt ist, die Beziehung zu pflegen und zu verbessern. Das bedeutet, mit der geliebten Person offen und ehrlich zu kommunizieren, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu respektieren und ihr Vertrauen und Freiraum zu geben. Man sollte auch gemeinsame Aktivitäten planen, die die Nähe und Verbundenheit fördern.
Die Eifersucht ist die geistreichste Leidenschaft und trotzdem noch die größte Torheit.
(Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844-1900)
Eifersucht kann überwunden werden, wenn man lernt, sich selbst und den anderen zu lieben.
Lust auf Liebesglück ohne Eifersucht?
Dann setzen Sie schnell den ersten Schritt – nehmen Sie unverbindlich Kontakt zu mir auf, gerne beantworte ich Ihre Fragen und biete Ihnen einen Beratungstermin an.
Wir freuen mich auf Sie!
Titel der Seite: Sucht aus Verlustangst – Eifersucht