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Liebe, Geld und Macht in der Paarbeziehung

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Ratgeber

Belastungsproben in der Paarbeziehung

Betrachtet man den klassischen Verlauf der Liebe, stehen ihr zwei große Belastungsproben bevor: die Frage nach dem Umgang mit dem Thema Geld in der Beziehung und ‒ Kinder. Dem einen Thema lässt sich durch ausreichende Verhütung und der Entscheidung, eben keine Kinder zu bekommen, aus dem Weg gehen. Das Thema Geld bleibt in einer Form immer bestehen und lässt sich nicht so leicht umschiffen. Daher lohnt es sich, an dieser Stelle einmal genau hinzusehen und zu beobachten, was man richtig machen kann.

Geld verdeutlicht die Machtstrukturen in der Partnerschaft

Es ist noch gar nicht so lange her, da durften Frauen nur dann einer geregelten Arbeit nachgehen, wenn ihre Männer den Arbeitsvertrag für sie unterschrieben. Der Mann konnte also bestimmen, wie abhängig die Frau von ihm war. Insbesondere auf dem Lande wurde die Rolle der Frau aber weiterhin darin gesehen, den Tisch zu decken und die Kinder zu erziehen, während der Mann eben das Geld nach Hause brachte. Bis heute verdienen Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld. Auch wenn dies eine ganz neue Diskussion wert ist, bleibt festzuhalten, dass das alte Rollenbild noch immer an vielen Stellen durchscheint. Der Alleinverdiener hat in einer Beziehung die Macht. Er kann über die Anschaffungen bestimmen und sich entsprechende Freiheiten nehmen, während die Frau kaum Möglichkeiten hat, ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit zu entkommen. Mit der finanziellen Unabhängigkeit der Frau steigen auch die Scheidungsraten. Frauen, die in ihrer Ehe nicht mehr glücklich sind, haben heute andere Möglichkeiten. Sie können sich eine eigene Wohnung nehmen und auch ihr Geld selbst verdienen. Selbst dann, wenn sie nach einer Trennung wirtschaftlich schlechter gestellt sind, hält sie dies nicht mehr davon ab, eigene Wege zu gehen. Frauen lieben heute die Unabhängigkeit und ziehen sie sogar besseren finanziellen Verhältnissen vor. Es fällt ihnen wesentlich schwerer als noch vor einigen Jahrzehnten, Geschenke anzunehmen. Stattdessen sparen sie lieber oder verzichten auf den Luxusurlaub, wenn sie dafür Almosen annehmen müssten. Der Bankauszug des Mannes steht heute nur noch an achter Stelle für die Frau. Humor, Kommunikationsfähigkeit und Hilfsbereitschaft sind die wahre Währung der Liebe.

Geld als Zündstoff: Streitigkeiten in der Partnerschaft

In etwa achtzig Prozent aller Streitigkeiten in einer Beziehung oder einer Ehe geht es ums Thema Geld. Dieser Streit resultiert in der Regel aus dem Konflikt, dass einer mehr Geld ausgibt als der andere oder aber andere Dinge kauft, die der Partner für überflüssig hält. Während der Mann ein teures Auto fahren möchte, gibt sich die Frau eben mit einem Polo zufrieden, solange sie die Manolo Blahnik-Schuhe im Schrank stehen hat. Unterschiedliches Konsumverhalten in der Partnerschaft führt zwangsweise zu Konflikten. Sie brechen häufig dann hervor, wenn Paare zusammenziehen. „Hast du dir schon wieder ein neues Kleid gekauft, obwohl wir doch auf einen Urlaub sparen?“, fragt der eine. Und der andere sagt: „Du bist genauso geizig wie dein Vater ‒ das letzte Hemd hat keine Taschen, also lass uns leben.“ Wenn derart unterschiedliche Lebenseinstellungen aufeinandertreffen, wird es allein schon in der Theorie schwer, sich vorzustellen, dass dies auf Dauer gut gehen kann.

Ich möchte einen vermögenden Mann: bewusste Abhängigkeit schaffen

Während wir soeben feststellten, dass Frauen ihre finanzielle Unabhängigkeit vor eine neue Goldkette oder einen Luxusurlaub stellen, gibt es natürlich auch Ausnahmen, die die Regel bestätigen: Frauen, die sich bewusst einen vermögenden Mann suchen und sich damit in die Abhängigkeit begeben. Zu beobachten ist dieses Phänomen vorwiegend in Hollywood, wo sich viele reiche, aber in die Jahre gekommene Herren mit einer blonden Schönheit zeigen, die gerade volljährig geworden ist. In den USA gibt es sogar Seminare, die junge Frauen befähigen sollen, sich einen vermögenden Mann zu angeln. Es versteht sich von selbst, dass es hier nur die hübschesten von ihnen in den VIP-Bereich schaffen. Sie gibt ihre Schönheit und bekommt dafür Champagner und Ferraris. Bei der materiell ausgerichteten Liebe steht der Lebensstandard an erster Stelle. Der Preis scheint aber mindestens ebenso hoch, denn Geld macht nicht immer sympathisch. Wir müssen an dieser Stelle verallgemeinern und feststellen, dass es Männern mit sehr viel Geld häufig an den Eigenschaften mangelt, die Frauen an Position 1 bis 7 bei der Partnersuche stellen. Ehrlichkeit, Humor, Verlässlichkeit, Treue, Loyalität ‒ kurz: Charakter. Sachlich und materiell ausgerichtete Beziehungen sind selten glücklich. Sie sind Zweckgemeinschaften, wie wir sie schon vor hunderten Jahren beobachten konnten. An die Stelle der Liebesehe tritt wieder die Versorgungsehe. Und dennoch lässt sich auch bei Partnerschaften ein emotionaler Aspekt nicht ganz ausschließen. Jeder Mensch sehnt sich gelegentlich nach einer Umarmung, nach einem lieben Wort und nach Bestätigung. Bleibt dies in einer reinen Versorgungsehe aus, dann nützt auch alles Geld der Welt nichts, um die kleine Pflanze namens Frust und Sehnsucht verdrängen zu können.

Geld oder Liebe?

Zwischen 1989 und 2001 lief im deutschen Fernsehen eine Show mit dem Titel „Geld oder Liebe“ mit dem Moderator Jürgen von der Lippe. Bei den Kandidaten handelte es sich um Singles, die alle auf der Suche nach einem Partner waren. Drei weibliche und drei männliche Singles wurden während der Show jeweils unterschiedlich gruppiert und mussten gemeinsam Geld erspielen. Am Ende durfte das Publikum darüber abstimmen, welcher Mann und welche Frau das perfekte Paar abgaben. Jedoch stellte eine Frage im Vorfeld die Weichen: Vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses musste sich jeder der sechs Teilnehmer entscheiden, ob er lieber das erspielte Geld mit nach Hause nehmen oder aber die Chance auf eine mögliche Liebe wahren wollte. Wenn auch nicht vor der Fernsehkamera, so wird fast jeder einmal vor dieser Frage stehen: Ist es mir nun wichtiger, dass mein Partner mir einen gewissen Luxus und Lebensstandard ermöglicht, oder möchte ich mit ihm lachen können? Wenn die Wahl zugunsten des Geldes fällt, sollte man sich aber immer einer Sache bewusst sein: Mit dem Geld verschiebt sich auch das Machtverhältnis in einer Partnerschaft. Derjenige mit der Kreditkarte hat immer die Macht, den anderen aus dem Paradies zu vertreiben, wenn ihm danach ist. Eine Trennung in solchen Partnerschaften bedeutet immer, dass ein Partner auf die vielen Annehmlichkeiten verzichten muss, die er oft schon über Jahre hinweg als selbstverständlich angesehen hat. Die Konsequenzen einer Trennungsentscheidung vor Augen lässt manchen über vieles hinwegsehen. Der andere weiß dies wiederum und lässt sich gerne dazu verleiten, die Grenzen auszuloten. Im Konfliktfall fehlt es in solchen Partnerschaften schlichtweg an der Liebesenergie, die es anderen Paaren ermöglicht, noch einmal zusammenzufinden.

Geld und die Anerkennung in der Partnerschaft

Betrachtet man die klassische und heute noch am häufigsten vorkommende Form der Ehe, bringt der Mann mehr Geld nach Hause als die Frau. Viele Frauen gehen arbeiten, bekommen aber in der Praxis für die gleiche Arbeit weniger Lohn. Andere bleiben zu Hause, schmeißen den Haushalt, ziehen die Kinder groß und leisten im Zweifel genauso harte Arbeit wie der Mann ‒ nur eben für weniger Anerkennung. Das frustriert und birgt ein entsprechendes Konfliktpotenzial in der Partnerschaft. Wenn der Mann nach Hause kommt und von Erfolgen berichtet, während sie gerade die Breiflecken vom Boden wischt, wird vielleicht ein Schulterzucken die einzige Reaktion sein. Berichtet er dagegen von Schwierigkeiten im Job, kommt in der Partnerin möglicherweise Schadenfreude auf. In beiden Fällen fühlt sich der Mann nicht ernst genommen. Dafür nutzt dann wiederum der Mann seine Macht, um über das Taschengeld und die Ausgaben der Frau zu entscheiden. Wenn es kriselt, kann er einfach das Budget kürzen. Diese Darstellung ist natürlich sehr plakativ, in der Realität spielen sich Konflikte auf wesentlich mehr Ebenen ab. Niemals ist es so, dass einer zu hundert Prozent die Macht in der Beziehung hat und der andere ihm ausgeliefert ist. Wenn die Frau mit dem Gärtner schläft, während der Mann zur Arbeit geht, sieht das Machtverhältnis schon wieder ganz anders aus. Das führt wiederum gleich zur nächsten Frage.

Was macht das Geld in der Partnerschaft mit der Sexualität?

Bleiben wir bei der Vorstellung, dass der Mann am Tage die Wohnung verlässt und arbeiten geht, während die Frau sich zu Hause um alles kümmert. Nach einem langen Arbeitstag kehrt der Mann also nach Hause und verlangt nach Anerkennung in Form einer heißen Liebesnacht. Für ihn ist Sexualität eine Art Belohnung dafür, dass er seiner Partnerin den Kauf neuer Schuhe und Lippenstifte ermöglicht. Frauen wiederum sehen in der sexuellen Handlung eher die Aufnahme von Liebe und Zärtlichkeit. Männer beabsichtigen abzulassen, Frauen dagegen auftanken. Da Frauen wesentlich besser auf neue Liebesenergie verzichten können als Männer auf die Befriedigung ihres Sexualtriebes, hat die Frau in dieser Hinsicht die Macht in ihrer Hand. Kürzt der Mann das Budget, bestraft sie ihn mit Sexentzug. Sexualität ist also auch ein wichtiges Zahnrad im Getriebe der Macht. Doch was hat das mit Liebe zu tun?

Wer zahlt die Rechnung?

In den Zeiten, in denen Männer immer die Verdiener waren, war klar, wer bei einem Restaurantbesuch die Geldbörse zückt. Aber heute? Heute ist es so, dass viele Paare getrennte Konten haben, selbst dann, wenn sie gemeinsam ein Haus gebaut haben und Kinder großziehen. Andere wiederum wirtschaften schon früh zusammen und schmeißen ihren Anteil in den gemeinsamen Topf. Beides ist gleichermaßen gut, solange Einigkeit darüber herrscht. Verzwickt wird es dann, wenn einer doppelt so viel verdient wie der andere. Ist der Mehrverdiener verpflichtet, den Partner an seinem Wohlstand teilhaben zu lassen? Was passiert, wenn sich einer ein 5-Sterne-Hotel, der andere aber nur das 3-Sterne-Haus im Urlaub leisten kann? Diese Fragen können an dieser Stelle leider nicht pauschal beantwortet werden, sondern sind immer ganz individuell vom Paar und der Paarbeziehung abhängig. Wichtig sind einheitliche Regelungen, damit nicht auch noch nach zehn Jahren Partnerschaft mit zwei gemeinsamen Kindern am Tisch jeder verschüchtert in die Ecke schaut, wenn der Kellner die Rechnung bringt.

Ein Lösungsansatz für Geldkonflikte in Langzeitbeziehungen

Ich habe in meiner Paarberatung viele Beziehungen am Thema Geld scheitern sehen und dabei eines festgestellt: Die größten Chancen haben die Paare, die gleiche finanzielle Interessen haben. Die Weichen für das Gelingen einer Partnerschaft werden also schon beim ersten Restaurantbesuch gestellt. Ein Mann, der sich sein Geld vom Kellner bis auf den letzten Cent zurückgeben lässt, ist eben ein anderer als der, der ein großzügiges Trinkgeld gibt. Partner, die beide sparsam leben oder die beiden gerne Geld ausgeben, haben es zusammen leichter als diejenigen mit unterschiedlichen finanziellen Interessen. Ein pedantischer Sparer, der bei strömendem Regen lieber fünf Kilometer nach Hause läuft, statt sich ein Taxi zu nehmen, wird mit einer leidenschaftlichen Genießerin nur selten glücklich werden. Wenn Sie also auf eine Langzeitbeziehung aus sind, suchen Sie sich einen Partner mit ähnlichen finanziellen Prioritäten.

Was sagt Michael Mary über Geld, Liebe und Macht?

Das Buch von Michael Mary mit dem Titel „Liebe und Geld in der Partnerschaft“ beschäftigt sich mit den psychologischen und sozialen Aspekten von Finanzen in einer Beziehung. Der Autor erklärt, wie Geld die Kommunikation, das Vertrauen, die Macht und die Zufriedenheit der Partner beeinflusst. Er zeigt auch, wie man Konflikte um Geld vermeiden oder lösen kann, indem man die eigenen Bedürfnisse und Werte erkennt und respektiert. Das Buch bietet praktische Tipps und Übungen, um eine harmonische und faire Finanzpartnerschaft zu gestalten.

Titel der Seite: Liebe, Geld und Macht in der Paarbeziehung

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