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Wenn der eine begehrt und der andere schläft
Leidenschaft und Lustlosigkeit im Gegensatz zueinander.
Leidenschaft ist eine starke Emotion, die oft mit Liebe, Begehren und Romantik verbunden wird. Sie kann eine Paarbeziehung bereichern, intensivieren und erfüllen. Lustlosigkeit hingegen ist das Gegenteil von Leidenschaft. Sie ist ein Zustand der Gleichgültigkeit, Langeweile und Unzufriedenheit, der eine Paarbeziehung belasten, schwächen und gefährden kann.
Wie entsteht Leidenschaft in einer Paarbeziehung? Und wie kann man sie aufrechterhalten oder wiederbeleben, wenn sie nachlässt oder verloren geht? Das sind Fragen, die viele Paare beschäftigen, die sich eine lebendige und glückliche Beziehung wünschen. Es gibt keine einfache Antwort darauf, denn Leidenschaft ist von vielen Faktoren abhängig, die individuell und situationsabhängig sind. Aber es gibt einige allgemeine Aspekte, die man beachten kann, um die Leidenschaft in einer Paarbeziehung zu fördern oder zu erneuern.
Zum einen ist Leidenschaft eng mit Anziehung verbunden.
Anziehung ist nicht nur eine Frage des Aussehens, sondern auch der Persönlichkeit, der Werte, der Interessen und der Ziele. Um die Anziehung zu erhalten oder zu steigern, ist es wichtig, einander zu schätzen, zu respektieren und zu unterstützen. Es ist auch wichtig, sich selbst zu pflegen, zu entwickeln und zu verwirklichen. Denn nur wer sich selbst liebt und achtet, kann auch von anderen geliebt und geachtet werden.
Zum anderen ist Leidenschaft eng mit Kommunikation verbunden.
Kommunikation ist nicht nur eine Frage des Sprechens, sondern auch des Zuhörens, des Verstehens und des Einfühlens. Um die Kommunikation zu verbessern oder zu vertiefen, ist es wichtig, einander zuzuhören, auszudrücken und zu verstehen. Es ist auch wichtig, einander Feedback zu geben, Konflikte konstruktiv zu lösen und Kompromisse zu finden. Denn nur wer sich mit dem anderen austauscht und abstimmt, kann auch eine harmonische und stabile Beziehung aufbauen.
Zum Dritten ist Leidenschaft eng mit Intimität verbunden.
Intimität ist nicht nur eine Frage des Sexes, sondern auch der Nähe, der Zärtlichkeit und der Verbundenheit. Um die Intimität zu erhöhen oder zu erneuern, ist es wichtig, einander Zeit, Aufmerksamkeit und Zuneigung zu schenken. Es ist auch wichtig, einander Überraschungen, Abwechslung und Experimente zu bieten. Denn nur wer sich mit dem anderen vertraut und verbunden fühlt, kann auch eine leidenschaftliche und erfüllende Beziehung erleben.
Zum Vierten ist Leidenschaft mit Freiheit verbunden.
In dem Buch »Wie Männer und Frauen die Liebe erleben« beschreibt der Paarberater Michael Mary, wie die unterschiedliche Wahrnehmung der Liebe von Mann und Frau zu Konflikten führen kann. Er erklärt, dass Männer und Frauen aufgrund ihrer rollenspezifischen Sozialisation verschiedene Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle in einer Beziehung haben. Männer suchen eher nach Freiheit, während Frauen eher nach Nähe streben. Diese Gegensätze können zu Leidenschaft, aber auch zu Enge oder Distanz führen. Mary zeigt, wie Paare den Kampf um Liebe einstellen und eine Balance zwischen Autonomie und Verbundenheit finden können. Er plädiert für eine partnerschaftliche Liebe, die auf Respekt, Verständnis und Kommunikation basiert.
Leidenschaft und Lustlosigkeit sind zwei Seiten einer Medaille.
Das ist also kein unveränderlicher Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, der von beiden Partnern gestaltet werden kann. Mit Anziehung, Kommunikation und Intimität als Schlüsselfaktoren kann man die Leidenschaft in einer Paarbeziehung fördern oder wiederherstellen und so eine glückliche und langfristige Partnerschaft genießen.
Unterschiede bestehen in Paarbeziehungen nicht nur in der Art der sexuellen Begegnungen, sondern auch in der Häufigkeit. Lustlosigkeit ist in vielen Langzeitpartnerschaften ein zentrales Thema.
Sexual therapeutische Ansätze
Folgt man hier den sexual therapeutischen Ansätzen von Prof. Dr. Ulrich Clement, dann ist keiner der beiden Partner mit seinen individuellen Begehrlichkeiten verkehrt.
Die Lustlosigkeit der einen Seite wird in der Sexualtherapie häufig sogar als pathologisch dargestellt.
David Schnarch dagegen sieht im schlechten Sex eine große Chance und ein enormes Wachstumspotenzial. Besser erscheint der Ansatz, dass es sich zunächst nur um eine Differenz des sexuellen Verlangens zwischen den Partnern handelt. Der Fokus sollte nicht auf das Trennende in der Sexualität, sondern auf das Verbindende gelegt werden.
Die Differenz kann hier als eigene Ressource dienen, das Spektrum der Paarsexualität nach neuen Möglichkeiten abzusuchen. Es ist für Paare wichtig, Unterschiede auch in dieser Hinsicht anzunehmen und sich nicht in ein selbst gesuchtes Schicksal zu fügen. Die Partner müssen sich als Individuen begegnen, die beide zu ihren Bedürfnissen und Wünschen stehen, statt sie zu verleugnen. Nur so kann neues Begehren aufflackern.
Titel der Seite: Leidenschaft versus Lustlosigkeit